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29.09.2007 - WAZ / Meinung und Tagesthema
Von Ulrich Schilling-Strack

"Die Maus, die im Versuchslabor ihr Leben lässt. Der Hund, der zum Kampf abgerichtet wird. Das Kalb, das auf dem Transport zum Schlachthof verreckt, und der Hahn, der in seinem freudlosen Dasein nie die Sonne sieht - das sind die Bilder, die uns beim Thema Tierschutz erstmal am meisten verstören.

Doch auch unterhalb dieser Scheußlichkeit ist das Elend groß. Unsere Tiere werden vernachlässigt oder sie werden vermenschlicht, nur ein artgerechtes Leben, das gönnen wir ihnen selten.

Warum das so empörend ist? Weil die Befindlichkeit einer Gesellschaft sich am deutlichsten daran ablesen lässt, wie sie mit den Hilflosen umgeht. Mit den Kindern, mit den Alten, mit den Kranken, mit den Tieren. Es ist ja nicht immer die Lust am Quälen. Schmerzhafte Wunden schlagen auch die Gedankenlosigkeit, die Bequemlichkeit, die fehlende Zivilcourage.

Was können wir tun, hier und sofort?
Ein bißchen mehr Bewusstsein zeigen. Beispielsweise den Hund nicht als Weihnachtsgeschenk verramschen und beim Eierkauf die Legebatterie links liegen lassen."


Auf der anderen Seite:

HOLLAND

Luxushotel für Hunde geplant

Im südniederländischen Gilze-Rijen entsteht Europas ersten Luxushotel für Hunde. Hinter Dog Ressort steht Ad van der Valk, ein Spross der gleichnamigen Hotel-Dynastie, der 3,5 Mill. Euro in das Haus investiert. Der Unternehmer orientiert sich an vergleichbaren Angeboten in den USA: Auch dort gibt es Nobelherbergen für Vierbeiner - mit Fußbodenheizung, Liegebetten aus Leder und riesigen Spielwiesen mit viel Abwechslung.

In der neuen "dogs":

Seite 77: CHINAS GEGNER

In China hergestellter Hundepelz landet auch an deutschen Anoraks. Die Tierschutz-Organisation Peta und der Bundesliga-Torhüter Robert Enke kämpfen dagegen .....

Von wegen Tierliebe:
Hunde haben in China einen schweren Stand. Ihr Wesen gilt als primitiv, ihr Fleisch in manchen Regionen als sehr gesund. Doch durch den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes halten sich immer mehr Städter Hunde als Prestige-Haustier. Das Jahr 2006 nach dem chin. Horoskop das "Jahr des Hundes", löste einen wahren Hundeboom aus. Doch die Tierliebe verging schnell. Viele Hunde wurden ausgesetzt, in einigen Städten gelten die Vierbeiner mittlerweile als Plage.

Der Hundefellhandel boomt
Über große Zuchtfarmen, aber auch durch das Einsammeln von Straßenhunden gelangen die Felle auf den Markt. Ein Tierschutzgesetz existiert nicht, die Hunde werden unter erbärmlichen Bedingungen gehalten, meist qualvoll getötet und lebendig gehäutet, bevor ihr Fell verwertet wird.
Nach einer Schätzung der EU lassen allein in China jährlich rund 2 Millionen Hunde und Katzen auf diese Weise ihr Leben.

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