| |
| Freddy allein auf der Alm |
Das Leben in den Bergen ist hart. Wie hart, das erfuhr Murmeltier Freddy im frühen Sommer auf einer Alm in St. Johann, Pongau. Mutterseelenallein lag das wenige Tage alte Baby auf seiner Bergwiese, als eine Gruppe von Wanderern vorbeikam und das hilflose Tierkind aufnahm. Ein Füßchen war verkümmert, wie sich gleich zeigte. "Ein Handicap, das genügt, damit die Mutter das Kind aus dem Bau wirft", weiß Tierfreundin Claudia Ebner, die das Murmel aufnahm. "Murmeltiere sind da rigoros. Wenn eins aus der Familie krank ist oder nicht 100%ig okay, dann werfen es die anderen aus dem Bau und überlassen es seinem Schicksal. Das Riskiko, dass eines aus der Sippe die anderen im Bau ansteckt oder dass es im Winter stirbt und monatelang bei den Schläfern liegen bleibt, ist einfach zu groß."
Inzwischen ist Freddy aus dem Gröbsten raus, ist gesund, bei gutem Appetit und verspielt. Statt mit einem richtigen Geschwisterchen zu rangeln, wie es üblich ist, spielt Freddy mit Maltheserhündchen Lucy. "Die beiden haben sich gesund und gefunden", sagt Claudia Ebner. "Krach gibts nur, wenn ich Kaiserschmarrn mache. Das mögen die so gern - da gönnt keiner dem anderen den kleinsten Happen".
|
|
  |
|