Die Dokumentation von Delfinschützer Ric O'Barry, die im Herbst in unseren Kinos lief, machte erstmals das ganze Ausmaß der Delfintreibjagden in Japan und die Verstickungen der Delfinarienindustrie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Er zeigte u. a., wie in Japan bei Treibjagden jedes Jahr Tausende Delfine und Kleinwale brutal für den Fleischkonsum getötet werden. Besonders kräftige und schöne Exemplare werden lebend gefangen und an Delfinarien in aller Welt verkauft. Erst dieses Geschäft macht das grausame Treiben finanziell lukrativ. Auch in Deutschland leben noch immer zahlreiche Meeressäuger in Gefangenschaft. Nach Ansicht des Deutschen Tierschutzbundes trifft die deutschen Delfinarien eine Mitschuld, tragen sie doch mit der Zurschaustellung der Tiere zur Nachfrage bei. Die Delfinarien in Nürnberg, Duisburg und Münster versuchen hingegen, der Bevölkerung eine heile Welt vorzutäuschen. Auch wenn die in Deutschland gehaltenen Tiere nicht aus Japan stammen, so sind doch Wildfänge darunter, z. B. aus Kuba und Florida.
"Die intelligenten Meeressäuger fristen in engen Betonbecken ein trauriges Dasein. Wenn der Öffentlichkeit vorgegaukelt wird, dass Delfine artgerecht gehalten werden können, so schafft man automatisch eine Nachfrage, egal ob in Deutschland oder anderswo, die auf grausame Art und Weise befriedigt wird", stellte Thomas Schröder, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Tierschutzbundes klar. Der Verband fordert seit Langem ein Ende der Gefangenschaftshaltung von Delfinen. In den letzten sieben Jahren starben allein im Delfinarium Nürnberg zehn Delfine.
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